In Zeiten des Fachkräftemangels herrscht ein harter Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt. Daher ist es besonders wichtig, dass Unternehmen potenzielle Mitarbeitende nicht schon im laufenden Bewerbungsprozess verlieren.
Aber aus welchen Gründen springen Kandidat*innen überhaupt ab? Und wie können Unternehmen diesem vorbeugen?
Inhaltsverzeichnis
Time is money? Time is talent! Wenn die Rückmeldung zu lange dauert.
Vermutlich ist die Mehrheit von uns schon in einer solchen Situation gewesen, aber stellen wir es uns dennoch einmal bildlich vor: Es finden Bewerbungsgespräche statt und die Bewerbenden gehen mit einem guten Gefühl aus dem Gespräch. Sie hoffen auf eine positive und baldige Rückmeldung. Es vergehen viele Tage, vielleicht sogar Wochen, doch die ersehnte Rückmeldung bleibt aus. Das Unternehmen lässt sich Zeit, während die Bewerbenden auf heißen Kohlen sitzen und von der erhofften baldigen Rückmeldung nur träumen können.
Sicherlich gibt es einige Gründe, warum Unternehmen Zeit für eine Rückmeldung brauchen: es stehen weitere Bewerbungsgespräche an, die Personalabteilung ist ausgelastet oder das Feedback der Fachabteilung fehlt. Eine schnelle Rückmeldung ist nicht immer realistisch, dennoch sollte sie zeitnah geschehen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Kandidat*innen sich nicht wertgeschätzt fühlen und das Weite suchen. Für die Unternehmen bedeutet das: verschenktes Potenzial!
Damit Bewerbende im laufenden Prozess dranbleiben und eben nicht abspringen, lautet hier das Stichwort: transparente Kommunikation. Lassen Sie Ihre Kandidat*innen schon vorab wissen, was auf sie zu kommt. Kommunizieren Sie eine Deadline, bis wann Sie sich zurückmelden werden. Und sollte es doch einmal länger dauern als geplant, kommunizieren Sie die Gründe dafür einfach.
Die Konkurrenz schläft nicht! Wenn es bessere Alternativen gibt.
Mehr Urlaubstage, Weihnachtsgeld oder attraktive Fortbildungsmöglichkeiten: wenn Ihre Wettbewerber*innen den Bewerbenden bessere Benefits anbieten, wieso sollten sie sich dann für Ihr Unternehmen entscheiden?
Fakt ist: natürlich wird es immer Unternehmen geben, die den Kandidat*innen auf dem Papier mehr Vorteile bieten. Das ist aber nicht das Einzige, was zählt. Dabei spielt dann vor allem auch die Unternehmenskultur eine ausschlaggebende Rolle: Was wird den Kandidat*innen im Laufe ihrer Candidate Journey vermittelt? Stimmt das Bild mit dem der Bewerbenden überein? Oder gibt es hier vielleicht Diskrepanzen?
Hierbei ist ein wichtiges Instrument die Authentizität Ihrer Arbeitgebermarke. Positionieren Sie sich als attraktive Arbeitgeber*innen. Positionieren meint hier aber nicht einfach nur, dass Sie eine coole Employer Branding Kampagne aufsetzen und der Rest sich schon von alleine erledigen wird. Im Gegenteil.
Definieren Sie ihre Arbeitgebermarke und machen Sie sich diese nicht nur bewusst, sondern leben die Werte, die diese vereint. Machen Sie Ihre Employer Brand in Ihrer Unternehmenskultur greifbar, noch besser spürbar und vergessen Sie nicht dabei authentisch zu bleiben.
Je authentischer die Arbeitgebermarke, desto einfacher fällt es Menschen, sich mit dieser zu identifizieren. Identifikation schafft Vertrauen. Vertrauen schafft Wertschätzung. Wertschätzung schafft zufriedene und loyale Mitarbeitende.
Mobiles Arbeiten? Fehlanzeige! Wenn es keine Option der freien Arbeitsplatzwahl gibt.
In einer von Statista veröffentlichten Befragung aus dem Jahr 2021 gaben 63% der Befragten an, im Homeoffice produktiver arbeiten zu können als an ihrem üblichen Arbeitsplatz. Homeoffice ist spätestens seit der Pandemie aus dem Alltag vieler Menschen nicht mehr wegzudenken. In der Mittagspause den Geschirrspüler ausräumen, das Kind aus der Kita abholen oder Sport treiben – dank mobilem Arbeiten spart man sich nicht nur den Berufsverkehr, auch die Work-Life-Balance verbessert sich.
Ergo: Remote Work macht Ihre Arbeitsplätze attraktiver. Integrieren Sie flexible Arbeitszeiten in Ihrer Unternehmenskultur und kommunizieren Sie diese transparent an Mitarbeitende und Kandidat*innen. Wenn Sie diese Option bereits in Ihren Stellenausschreibungen kommunizieren, stehen die Chancen nicht schlecht, eine größere Zielgruppe an Bewerbenden damit ansprechen zu können.
Fazit
Unser TALENTLOTSEN-Fazit: Wenn Sie als attraktive Arbeitgeber*innen wahrgenommen werden wollen, sollten Sie neben flexiblen Arbeitsbedingungen sowie einer zügigen, zeitnahen Rückmeldung eine offene und ehrliche Kommunikation zu den Bewerbenden pflegen. Beidseitige Transparenz und Authentizität sind die Grundlage eines reibungslosen Einstellungsverfahrens. So minimieren Sie das Risiko, dass Kandidat*innen im laufenden Bewerbungsprozess abspringen.
Wir bei den TALENTLOTSEN sind Profis in dem Bereich der Direktansprache und haben mit innovativen Methoden einen neuen Weg gefunden, die besten Talente für eine offene Stelle zu identifizieren. Sprechen Sie uns gerne an!
Rechte von Arbeitgebern bei Zweifeln an Krankschreibungen
Einführung Vor einiger Zeit sorgte der Elektroautohersteller Tesla für Diskussionen in der deutschen Arbeitswelt, als bekannt wurde, dass Führungskräfte des Unternehmens krankgeschriebene Mitarbeitende zu Hause aufsuchten. Diese Besuche ausgehend vom Tesla-Werk in Grünheide sollten die Legitimität von Krankmeldungen überprüfen und lösten Empörung und Unsicherheit bei den Mitarbeitenden aus. Es stellte
Fachkräftemangel in Deutschland: das ungenutzte Potential der Frauen
Einführung Mit einem Mangel an Fachpersonal von ca. 500.000 – 600.000 Köpfen, steht Deutschland, seine Wettbewerbsfähigkeit anbelangend, vor einem immer weiterwachsenden Problem. Ein entscheidender Faktor zur Bekämpfung dieser Problematik wäre eigentlich sehr naheliegend. Die stärkere Einbindung von weiblichen Fachkräften in den Arbeitsmarkt. Inhaltsverzeichnis Der Struggle zwischen MINT und Elternzeit Die
So angelt man sich Azubis
Einführung Wie könnte man zu besetzenden Positionen besser begegnen als mit eigenen Talenten, die frühzeitig erkannt und gefördert werden? Junge Menschen vom eigenen Unternehmen zu überzeugen und diese zu fördern ist einer der vielversprechendsten Lösungsansätze, die der aktuelle Arbeitsmarkt zu bieten hat. Kein Wunder also, dass so viele Unternehmen in