Was gute Stellenanzeigen ausmacht und warum sie so wichtig sind

Einführung

Sie gehören zu den wichtigsten Bausteinen jeder Personalabteilung und haben maßgeblichen Einfluss auf den Erfolg in der Personalsuche. Die Rede ist von Stellenanzeigen!

Unserer Erfahrung nach sind gute Stellenanzeigen eine Grundvoraussetzung, wenn es um die erfolgreiche Besetzung offener Vakanzen geht.
Denn in den meisten Fällen sind sie der Startschuss für einen essenziellen Prozess der sowohl Arbeitgebende als auch Arbeitnehmende betrifft.

Es gilt eine Vielzahl von relevanten Faktoren zu berücksichtigen, die für den Erfolg einer Stellenanzeige wichtig sind.

Welche genau diese sind und was eine gelungene und erfolgreiche Stellenanzeige unserer Erfahrung nach ausmacht, möchten wir in diesem Artikel genauer erläutern.

Inhaltsverzeichnis

Warum sind Stellenanzeigen so wichtig?

Hierfür haben wir unseren Kollegen Robert Zangeneh gefragt, der als Head of Recruiting bei den TALENTLOTSEN tätig ist und auf langjährige Erfahrung im Recruiting zurückblickt.

„Die Stellenanzeige ist oft der erste Kontaktpunkt zwischen Unternehmen und potenziellen Kandidat*innen. Sie entscheidet darüber, ob jemand sich die Zeit nimmt, sich zu bewerben, oder direkt weiterklickt. Eine durchdachte und ansprechende Anzeige kann Zeit und Ressourcen sparen, indem sie von Anfang an die richtigen Talente anspricht.

Durch die strategische Platzierung einer Stellenanzeige auf den richtigen Plattformen und die Ausrichtung der Inhalte an den Interessen der Zielgruppe können die Erfolgschancen erheblich gesteigert werden. Man sollte immer folgendes im Hinterkopf behalten: Eine gute Stellenanzeige ist nicht nur ein Mittel zum Zweck, sondern auch ein Spiegel Ihrer Unternehmenskultur und Werte.“

Wie haben sich Stellenanzeigen verändert?

Damals war alles so viel besser und einfacher, oder? Nicht unbedingt! Der Arbeitsmarkt und auch die Stellenanzeigen haben sich im Laufe der Zeit stark verändert. Natürlich war die Situation für Arbeitgebende in der Vergangenheit auch schon mal einfacher. Es reichten simpelste Stellenanzeigen und man konnte in gewissen Phasen mit einfachsten Mitteln Jobs vermitteln, weil es teilweise deutlich mehr Bewerber als verfügbare Jobs gab. Als Beispiel haben wir eine Stellenanzeige aus den 70er Jahren herausgekramt und sind dabei auf folgendes gestoßen:

Diese Stellenanzeige macht deutlich, wie (vergleichsweise) einfach Stellenanzeigen gestaltet und konzipiert waren.

Das Stellenanzeigen dieser Art heute einfach nicht mehr ausreichen, um auf dem hart umkämpften Stellenmarkt zu bestehen, sollte den Meisten klar sein.

Stellenanzeigen sind anspruchsvoller geworden. Potenzielle Kandidat*innen wollen vom Start weg überzeugt werden und das schafft man i.d.R. nur mit gut durchdachten und aussagekräftigen Stellenanzeigen.

Diese Veränderungen haben aber auch ihr Gutes! Unternehmen können heutzutage mit modernen und eingängigen Stellenanzeigen einen genauen Eindruck ihrer Philosophie und Kultur vermitteln. Sie können zeigen, dass sie ein Unternehmen sind, das Werte und Umgangsformen an den Tag legt, die sich viele Bewerbende wünschen. Sie können sich von der breiten Masse abheben und sie können aus einer Vielzahl von Plattformen wählen, um ihre Stellenanzeigen zu teilen.

Welche Informationen sind wirklich wichtig?

Damit dies gelingt, ist eine Vorfilterung der wichtigsten Informationen wichtig. Und nicht nur das! Auch eine gut durchdachte Struktur ist nötig, um potenzielle Kandidat*innen zum lesen der Stellenanzeige zu bewegen. Wir eine solche Struktur aussehen könnte, möchten wir im Folgenden aufzeigen.

Unternehmensvorstellung mit Fokus auf die Unternehmenskultur

Beschreiben Sie nicht nur, was Ihr Unternehmen macht, sondern auch, was es ausmacht. Warum arbeiten Mitarbeitende gerne bei Ihnen? Teilen Sie echte Eindrücke aus dem Arbeitsalltag, anstatt reine Fakten und Zahlen zu nennen. Die Kandidat*innen sollten das Gefühl bekommen, Teil eines besonderen Teams zu werden.

Benefits

Immer mehr Arbeitnehmende achten darauf, welche Vorteile ein Wechsel bietet. Neben klassischen Leistungen wie einem Firmenwagen oder betrieblicher Altersvorsorge sind auch moderne Benefits wie flexible Arbeitszeiten, Remote-Optionen oder Weiterbildungsbudgets entscheidend.

Gehaltsangaben

Transparenz gewinnt zunehmend an Bedeutung und könnte auch schon bald zur Pflicht werden! Hierzu haben wir bereits ausführlich in dem Blog „Arbeitsrecht 2025: Das sind die wichtigsten Änderungen für HR-Verantwortliche“ berichtet. Gerade in einem Markt mit vielen offenen Stellen steigert die Angabe des Gehalts die Wahrscheinlichkeit, dass sich Kandidat*innen bewerben.

Aufgabenbereich

Beschreiben Sie die Aufgaben nicht zu detailliert. Lassen Sie Raum für Interpretationen und Quereinsteiger*innen. Offenheit signalisiert Flexibilität und betont, dass die Persönlichkeit des Bewerbers oder der Bewerberin wichtiger ist als das perfekte Matching aller Kriterien.

Anforderungen

Reduzieren Sie die Anforderungen auf ein Minimum und formulieren Sie sie so, dass sie nicht abschreckend wirken. Viele potenzielle Kandidat*innen verzichten auf eine Bewerbung, wenn sie das Gefühl haben, nicht alle Kriterien zu erfüllen. Frei nach dem Motto: „Persönlichkeit ist entscheidend, alles andere kann man lernen.“

Welche Plattformen sollten bedient werden?

Die Vielfalt an Plattformen zur Veröffentlichung von Stellenanzeigen hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Es sind längst nicht mehr nur Annoncierungen in Zeitungen oder Inseraten auf Portalen wie Indeed, die für die Veröffentlichung der eigenen Stellenanzeigen in Betracht gezogen werden müssen. Auch hierzu haben wir einen kleinen Leitfaden erstellt, um für etwas mehr Übersicht in den Dschungel an Plattformen für die Stellenbesetzung zu sorgen.

Plattformen mit hoher Reichweite

Plattformen wie StepStone, Indeed oder Monster bieten eine enorme Reichweite und sind ideal, um eine breite Zielgruppe zu erreichen. Hier erreicht man Arbeitnehmende über diverse Branchen hinweg.

Zielgruppenspezifische Plattformen und Foren

Es lohnt sich auch, Plattformen oder Foren zu nutzen, die speziell auf eine bestimmte Zielgruppe zugeschnitten sind. Beispiele dafür sind Stack Overflow für IT-Spezialisten, Mediziner-Portale für Gesundheitsberufe oder LinkedIn-Gruppen für Fach-Communities. Diese Plattformen ermöglichen es, gezielt die passenden Kandidat*innen anzusprechen.

Soziale Medien

Auch Instagram, Facebook, TikTok oder Xing sind wertvolle Tools für die Verbreitung von Stellenanzeigen. Durch gezielte Kampagnen können Sie nicht nur eine größere Reichweite erzielen, sondern auch eine spezifische Zielgruppe ansprechen, die vielleicht nicht aktiv auf klassischen Jobplattformen sucht.

Fazit

Abschließend möchten wir natürlich auch festhalten, dass es viele Wege gibt die nach Rom führen. Auch wenn es für bestimmte Berufsbilder gleiche oder ähnliche Anforderungen gibt, sind die Unternehmen und die Umstände in vielen Fällen grundverschieden. Entscheidend ist, genau diese Vielfältigkeit und Einzigartigkeit in den Stellenanzeigen wiederzugeben. Machen Sie Arbeitnehmenden deutlich, was Ihr Unternehmen und die zu besetzende Stelle besonders macht, seien Sie transparent und offen in der Kommunikation und in den Angaben und stellen Sie heraus, wieso gerade Ihr Unternehmen das richtige für alle potenziellen Kandidat*innen ist. Falls Sie noch mehr über die Bedeutung und die Gestaltung von Stellenanzeigen erfahren und lernen möchten, empfehlen wir Ihnen unseren Artikel zum Stellenanzeigen ABC, in dem wir über die gängigsten Floskeln in Stellenanzeigen und deren Bedeutung sprechen.

Wir bei den TALENTLOTSEN sind Profis in dem Bereich der Direktansprache und haben mit innovativen Methoden einen neuen Weg gefunden, die besten Talente für eine offene Stelle zu identifizieren. Sprecht uns uns gerne an!

Titelbild_Blogbeitrag_Was gut Stellenanzeigen ausmacht

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