Einführung
Mit einem Mangel an Fachpersonal von ca. 500.000 – 600.000 Köpfen, steht Deutschland, seine Wettbewerbsfähigkeit anbelangend, vor einem immer weiterwachsenden Problem. Ein entscheidender Faktor zur Bekämpfung dieser Problematik wäre eigentlich sehr naheliegend. Die stärkere Einbindung von weiblichen Fachkräften in den Arbeitsmarkt.
Inhaltsverzeichnis
Der Struggle zwischen MINT und Elternzeit
Die Ursachen für das Fehlen qualifizierter Arbeitskräfte sind vielfältig. Besonders auffällig sind dabei allerdings die Unterrepräsentation und unzureichende Integration von Frauen und insbesondere Müttern auf dem Arbeitsmarkt. Gerade in den, für Deutschlands wirtschaftliche Entwicklung entscheidenden, MINT-Branchen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) wird dies sehr deutlich.
Des Weiteren fällt es Vielen nach beendeter Elternzeit schwer den Wiedereinstig in den Beruf zu finden. Vorrangig ist das auf zu wenig flexible Arbeitsmodelle zurückzuführen, die den Anforderungen von Müttern nicht gerecht werden.
Aufgrund unzureichender Betreuungsmöglichkeiten oder familiärer Verpflichtungen werden deshalb zwangsläufig Arbeitsstunden reduziert oder sogar ganz gestrichen.
Folglich entstand in der Vergangenheit dadurch eine hohe Beschäftigungsquote von Frauen in Minijobs oder prekären Beschäftigungsverhältnissen in welchen wenig Spielraum für berufliche Entwicklung vorhanden ist.
Back to being Mom-Boss durch Freelancing
Die Initiative FreeMOM, gegründet von Lena Pieper und Anika Schmidt, bietet eine innovative Lösung für die Herausforderungen, denen sich berufstätige Mütter stellen müssen. Mit der Plattform ermöglichen die beiden Gründerinnen es Müttern sich als Freelancerinnen zu connecten, zu arbeiten und flexible, ortsunabhängige Projekte zu finden. Mütter können hier mit Hilfe eines Profils und Matching-Algorithmus schnell und unkompliziert passende Projekte finden, die ihren Bedürfnissen und Qualifikationen entsprechen. FreeMOM setzt genau dort an, wo das größte Risiko im Freelancing besteht: bei der Vermittlung passender Aufträge.
Unternehmen haben den großen Vorteil, dass sie Zugang zu einem Pool hochqualifizierter Fachkräfte haben, die unmittelbar zur Verfügung stehen. Studien weisen darauf hin, dass es etwa 840.000 zusätzliche qualifizierte Arbeitskräfte geben könnte, wenn Mütter ihre Arbeit mehr nach ihren Anforderungen ausrichten könnten, besonders im Bereich der flexibleren Arbeitszeiteinteilung.
Seit ihrer Gründung am Muttertag 2022 konnten FreeMOM schon beachtliche Erfolge erzielen. Dazu gehört die Übernahme von über 100 Unternehmen und fast 2.000 Müttern sowie die Teilnahme bei „Die Höhle der Löwen“, die der Plattform ein breiteres Publikum verschaffte.
Wenn nicht Freelancing, was dann?
Zusätzlich zu Programmen wie FreeMOM gibt es zahlreiche Maßnahmen, um Frauen und Mütter stärker in den Arbeitsmarkt einzubinden und den Fachkräftemangel zu bekämpfen.
Eine gezielte Förderung von Weiterbildungs- und Qualifizierungsangeboten wäre besonders hilfreich, um Müttern in herausfordernden Phasen wie der Elternzeit Unterstützung zu bieten. Solche Initiativen ermöglichen es ihnen, ihre beruflichen Kompetenzen zu erweitern und somit nach ihrer Rückkehr auf dem Arbeitsmarkt bessere Chancen auf Entwicklung und Aufstieg zu erhalten.
Ein weiterer wichtiger Ansatz ist der Ausbau der Kinderbetreuungsinfrastruktur, der es Müttern erleichtert, in den Beruf zurückzukehren. Qualitativ hochwertige und flächendeckende Ganztagsbetreuungsangebote für Kinder fördern eine flexible Gestaltung der Arbeitszeiten, wodurch Frauen ihr berufliches Potenzial besser ausschöpfen können. Zudem könnte die Einführung eines Vaterschaftsbonus, etwa durch eine verlängerte Elternzeit für Väter, zur Gleichverteilung der Sorgearbeit beitragen und Frauen im Beruf entlasten.
Besonders relevant ist auch die Erhöhung des Frauenanteils in MINT-Berufen, da Frauen in diesen Bereichen nach wie vor unterrepräsentiert sind. Mentoring-Programme, flexible Arbeitszeitmodelle und spezielle Förderungsprogramme könnten dazu dienen, Hindernisse abzubauen und mehr Frauen für diese Berufe zu gewinnen. Gezielte Rekrutierungskampagnen in Schulen und Universitäten sowie finanzielle Anreize für weibliche Auszubildende in MINT-Fächern wären außerdem sinnvoll.
Die Überwindung gesellschaftlicher Stereotypen, die Frauen oft davon abhalten, MINT-Karrieren zu verfolgen, spielt eine entscheidende Rolle, um das Fachkräftepotenzial in diesen zukunftsträchtigen Branchen voll auszuschöpfen.
Schließlich ist auch eine bessere Transparenz über Gehälter und Karrierechancen in frauen- und männerdominierten Berufen wichtig, um bestehende Lohnungleichheiten zu bekämpfen und Anreize für Frauen zu schaffen, sich in unterschiedlichsten Branchen zu etablieren.
Es muss was getan werden!
Der Fachkräftemangel in Deutschland kann nicht losgelöst von der Rolle der Frauen auf dem Arbeitsmarkt betrachtet werden. Um die Zahl der verfügbaren Fachkräfte zu erhöhen, müssen Strategien entwickelt werden, die die Erwerbsbeteiligung von Frauen fördern und Barrieren abbauen. FreeMOM und ähnliche Initiativen sind ein vielversprechender Schritt in diese Richtung, indem sie Mütter dabei unterstützen, berufliche Chancen zu nutzen und gleichzeitig den Anforderungen der Unternehmen gerecht zu werden.
Die Erfahrungen von FreeMOM zeigen, dass die Förderung der Frauenerwerbstätigkeit nicht nur eine Frage der Gleichstellung, sondern auch eine wirtschaftliche Notwendigkeit ist. Maßnahmen wie die Verbesserung der Kinderbetreuungsinfrastruktur, gezielte Weiterbildungsangebote in Phasen wie der Elternzeit sowie die Einführung flexibler Arbeitszeitmodelle sind essenziell, um Frauen die Integration in den Arbeitsmarkt zu erleichtern.
Insbesondere die Unterrepräsentation in Zukunftsbranchen wie den MINT-Berufen wird umso stärker bekämpft werden müssen. Mentoring-Programme, finanzielle Anreize und der Abbau gesellschaftlicher Stereotype spielen hier grundsätzlich eine Schlüsselrolle, um das Potenzial in diesen Bereichen voll auszuschöpfen.
Fazit
Für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands wird es entscheidend sein, die Arbeitswelt inklusiver und vielfältiger zu gestalten. Politische Maßnahmen, Kulturwandel in den Unternehmen und gesellschaftliche Unterstützung müssen Hand in Hand gehen, um die strukturellen Barrieren zu überwinden, die Frauen daran hindern, ihre volle Arbeitskraft in den Arbeitsmarkt einzubringen.
Die Bewältigung des Fachkräftemangels in Deutschland könnte entscheidend von der aktiven Beteiligung von Frauen abhängen.
Wir bei den TALENTLOTSEN sind Profis in dem Bereich der Direktansprache und haben mit innovativen Methoden einen neuen Weg gefunden, die besten Talente für eine offene Stelle zu identifizieren. Sprecht uns uns gerne an!
Fachkräftemangel in Deutschland: das ungenutzte Potential der Frauen
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